In der zweiten Hälfte des 19. Jh. gewann Japan, die einstige terra incognita, eine ungeahnte Popularität als Reiseziel, wovon ein umfangreiches Schrifttum Berufs- und Vergnügungsreisender zeugt. Dieser heute weitgehend dem Vergessen preisgegebene Literaturkorpus bietet nicht nur Einblicke in die Diskrepanz zwischen europäischem Wunschbild und fernöstlicher Wirklichkeit, poetischem Ideal und prosaischer Realität, sondern auch erstaunliche Aufschlüsse über die Traditionslinien gegenwärtiger westlicher Japan-Stereotype.